Liebe Frau und Herr Weiß,
Diese paar Zeilen reichen gar nicht aus um auszudrücken wie sehr ich das Ballett und die Ballettschule liebe.
Ich bin froh, dass ich schon mittlerweile fast 17 Jahre ein Teil der
Ballettschule und das Ballett ein Teil von mir ist.
Ich habe in dieser Zeit so viel gelernt, nicht nur vom Ballett sondern auch vor allem von Ihnen: Disziplin, Ehrgeiz, Eleganz, Kraft,
Achtsamkeit und vieles mehr, was ich heute nicht mehr missen will.
Wenn ich an das kleine Mädchen von früher denke, das damals Primaballerina werden wollte, den Mädchen aus der Oberstufe
immer mit großen Augen zugesehen hat und daheim jegliche Poster von Schwanensee im Zimmer hängen hatte, fällt mir auf, dass ich zwar weit weg von der Primaballerina bin,
aber dafür so viel lernen durfte und mitnehmen kann. Nicht nur Freundschaften die man geschlossen hat, sondern auch die
Leidenschaft fürs Ballett. Eine Leidenschaft die Sie möglich machen zu entdecken. Ich finde es so bewundernswert was sie mit der
Ballettschule bisher erreicht haben und wünsche Ihnen daher auch weiterhin nur das Beste.
Ohne Sie wäre ich heute nicht die Person die ich heute bin, denn Sie hatten mit dem Ballett einen großen positiven Einfluss auf mich und dafür möchte ich mich bei Ihnen von Herzen bedanken.
DANKESCHÖN, dass Sie mir das ermöglicht haben und immer noch so vielen Mädchen ermöglichen.
Danke, dass sie mich so weit gebracht haben, nicht nur im Ballett, sondern auch charakterlich. Denn das Ballett war und ist nicht nur Training für den Körper, sondern vor allem auch für die Seele!
Dadurch, dass mich das Ballett seit ich wortwörtlich denken kann in meinem Alltag begleitet, fällt es mir schwer mich erstmal davon zu verabschieden. Ich weiß aber, dass es ein Wiedersehen gibt. Daher wünsche ich Ihnen von Herzen bis dahin alles Gute!
Bis Bald
Alisa

Weihnachtsgruß der Oberstufe 2020
Liebe Frau Weiß, Lieber Herr Weiß,
da wir dieses Jahr nicht wie immer zum traditionellen Weihnachtstee
zusammenkommen können, möchten wir Ihnen auf diesem Wege eine kleine
Freude zu Weihnachten bereiten.
Nachdem 2019 mit unserer Aufführung so schön geendet hat, sind wir mit viel
Motivation und Elan in das neue Jahr gestartet. Nach den ersten Wochen hatten
wir wieder in die Routine gefunden und waren fleißig dabei, an unseren Zielen zu
arbeiten. Jedoch wurden wir durch Corona abrupt und unerfreulich aus unserem
Trainingsalltag gerissen. Aber es wäre nicht die Ballettschule Weiß, wenn Sie nicht
in Windeseile eine Lösung gefunden und uns mit alternativen Trainingsvideos
versorgt hätten. So hatten wir die Möglichkeit, aktiv zu bleiben. Ob
Schreibtischstuhl, Treppengeländer oder Türklinke - überall wurden kreative
Ballettstangen gefunden, um weiter trainieren zu können. Deutlicher als je zuvor
haben wir so gespürt, wie viel uns der Unterricht in der Ballettschule bedeutet. Das
gemeinsame Tanzen, der Zusammenhalt, die gegenseitige Motivation, das sind die
Dinge, die wir so sehr wertschätzen. Und umso mehr haben wir deshalb spontane
Improvisationen, das Ausleben der Kreativität, die fröhliche und harmonische
Gruppenatmosphäre und die gemeinsame Zeit vermisst.
Dementsprechend groß war dann die Freude als wir wieder zurück in den
Ballettsaal konnten. Zu diesem Zeitpunkt vor einem Jahr waren wir voll im
Probenmodus für die Aufführung. Wir hatten vielleicht nicht die gleiche Form wie
im Vorjahr, aber die Motivation war mindestens genauso groß. Die übliche Freude
über die freien Wochen im Sommer war dieses Jahr nicht so groß wie sonst, aber mittlerweile waren wir lle erprobt darin, zuhause zu trainieren. Wieder einmal
hieß es dann im September: Maske tragen, Hände desinfizieren und Abstand halten
beim Trainieren. Eine leichte Hassliebe entwickelte sich zu den schwarzen
Platzmarkierungen am Boden, denn obwohl sie es uns ermöglichten, den Abstand
zu halten, erinnerten sie uns gleichzeitig auch ständig daran, dass noch viel Arbeit
an der Technik notwendig ist, um bei Sprüngen auf dem Platz zu bleiben. Aber auch
von diesen mussten wir uns bald wieder verabschieden, als es im November wieder
in den Home-Ballettsaal ging. Dieses Mal schon erfahren mit der Durchführung,
durften wir uns über die Fortführung der Videoreihe aus dem Ballettsaal freuen.
Einige von uns kamen sogar in den Genuss von Privatstunden, um individuell das
Training fortführen zu können.
Hier hat sich wieder einmal das Organisationstalent von Frau Weiß bewiesen. Bei
Telefonaten wie bei Gesprächen vor oder nach der Stunde hat ihre freundliche und
liebe Art jedes Mal den Tag verschönert.
Obwohl es keine Aussicht auf Besserung für das Ende des Jahres gibt, gab es durch
die beeindruckende Leistung von Emma beim Weltcup doch einen kleinen
Lichtblick. Wir haben mitgefiebert und gefeiert, als sie den 2. Platz belegt hat – an
dieser Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch!
Liebe Frau Weiß, Lieber Herr Weiß,
es war für uns alle kein leichtes Jahr und besonders nicht für Sie. Obwohl Sie vor so
große Herausforderungen gestellt wurden, hat sich wieder einmal gezeigt, wie viel
Herzblut Sie in die Ballettschule stecken. Wir sind Ihnen sehr dankbar für all das,
was Sie tun! Ihr Engagement und die Leidenschaft, mit der Sie die Ballettschule
leiten, sind bewundernswert und es macht uns sehr stolz und dankbar, ein Teil
davon sein zu dürfen.
Wir blicken mit viel Zuversicht und Hoffnung in das neue Jahr. Die vergangenen
Monate waren nicht leicht, aber Sie haben uns auch viel gelehrt. Wir haben gelernt,
dass Ballettunterricht nicht das gleiche ist, wenn die Musik nicht ab und an von den
verzweifelten Rufen von Herrn Weiß unterbrochen wird, weil wir seine Angaben
nicht richtig ausführen. Die kreative Art, mit der Sie uns verdeutlichen, wie
schwierige Bewegungen ausgeführt werden müssen, aber auch das stille zufriedene
Nicken, wenn man es endlich richtig gemacht hat, sind das, was den Unterricht
ausmachen.
Ballett ist wie das Leben; man lernt nie aus. Und so hoffen wir, dass wir 2021 wieder
gemeinsam tanzen, lernen und schöne Erinnerungen sammeln können.
Wir wünschen Ihnen bis dahin frohe Weihnachten, ein gesegnetes Fest und einen
guten Start ins neue Jahr!
Ihre OBERSTUFE, im Dezember 2020
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Albstadt, Oktober 2020
Mein Name ist Vanessa Schönleber, ich bin 18 Jahre alt und seit ich denken kann, spielt der Tanz eine große Rolle in meinem Leben.
Begonnen hat mein Weg mit tänzerischer Früherziehung in Stuttgart. Nach unserem Umzug nach Albstadt wollte ich dies weiterführen in Form von Ballettunterricht. Meine Mutter fand bei ihrer Suche die Ballettschule Armin Weiß und mit meiner Anmeldung hat sie den Grundstein für eine Leidenschaft gelegt, die mich jetzt seit mehr als zehn Jahren begleitet. Wenn ich daran denke, wie ich mit dem Tanzen angefangen habe, kann ich kaum glauben, wie aus dem kleinen Mädchen mit Pony, das noch keine Ahnung hatte, wie weit es noch gehen würde, die junge Frau, die ich heute bin, geworden ist. Aber eins ist sicher: Ohne die Hingabe, die Disziplin und das Vertrauen, dass Herr Weiß in mich wie in alle seine Schüler gesteckt hat, wäre die Entwicklung, die ich so durchlebt habe, keinesfalls möglich gewesen.
Angefangen mit einer Ballettstunde die Woche, gehe ich mittlerweile viermal wöchentlich ins Training. Auch wenn andere davon meist etwas überrascht sind, weil doch ziemlich viel Zeit so für das Ballett gebraucht wird, war weniger Unterricht für mich nie eine Option. In jeder Stunde kann man an das Gelernte der vorherigen anknüpfen. Denn wenn man sich für das Ballett entscheidet, ist die Bezeichnung als bloßes „Hobby“ meiner Meinung nach nicht mehr richtig. Wenn man wirklich im Rahmen seiner Fähigkeiten so tief wie möglich in die Welt des Tanzes eintauchen möchte, muss man diesem auch eine entsprechende Bedeutung zuschreiben und dafür anderes vielleicht auch zurückstellen.
In meinem Fall hat das aber keinesfalls die Vernachlässigung etwa von schulischen Leistungen bedeutet. Ganz im Gegenteil: Zum einen hatte ich so gerade in stressigen Lernphasen einen Ausgleich zum vielen Sitzen, was mich mehr als nur einmal vor dem Durchdrehen bewahrt hat. Viel wichtiger sind zum anderen aber die Charaktereigenschaften, die ich daraus ziehen konnte. Tanzen erfordert Tag für Tag höchste Disziplin und Anstrengung. Und auch wenn man selbst vielleicht mal keine so große Lust hat, ist Herr Weiß immer hinterher, uns zu motivieren. Denn in ihm habe ich einen Lehrer gefunden, der an sich selbst und so auch an seine Schüler höchste Ansprüche stellt.
Es ist nicht immer einfach oder angenehm, an die eigenen Grenzen zu stoßen und stets Dinge noch besser ausführen zu wollen als bisher, aber so verdanke ich dem Ballett nicht nur ein hohes Maß an Disziplin, sondern auch den Willen, alles zu geben und das Beste aus den mir gegebenen Voraussetzungen zu machen. Wenn ich etwas anfange, dann mit dem Ziel, das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Hier wurde ich maßgeblich durch meine Zeit im Ballett geprägt. Auch wenn ich manchmal denke, das, was ich mache, wäre schon alles was geht, wird Herr Weiß nie müde, mich darauf hinzuweisen, was noch möglich ist. Er unterrichtet mich nun schon so lange, dass ich nicht selten das Gefühl habe, dass er mich und meinen Körper besser kennt als ich selbst. Er sieht noch Potenzial, wenn für mich schon Grenzen erreicht sind und findet immer einen Weg, mich über die Schranken in meiner Sicht hinwegzuführen und so neue Stufen zu erreichen. Sein Wissen über den Tanz, den Körper, die mentale Steuerung, und wie man daraus eine ästhetische Einheit schafft, ist nicht nur einzigartig, sondern auch absolut beeindruckend. Ich hoffe sehr, dass ich später in meinem Beruf auch nur ansatzweise so viel Kenntnis und Kompetenz vorzeigen kann wie er.
Die jahrelange Arbeit, die ich in meine Ballettausbildung gesteckt habe, erlebte im November 2019 ihren Höhepunkt. Ich durfte einen der beiden Protagonisten beim Ballettabend der Ballettschule, den es so nur alle fünf Jahre gibt, tanzen. Wir verbrachten viele Stunden auch außerhalb des regulären Unterrichts mit Proben, doch die viele Arbeit wurde reichlich belohnt durch das Gefühl, auf der Bühne die Zuschauer in eine andere Welt eintauchen zu lassen und ihnen die Schönheit des Tanzes näher bringen zu können. Auch hier ist es verblüffend, wie ich von meiner ersten Aufführung 2009, in der ich unter anderem eine Mauer tanzen durften – denn selbst etwas scheinbar so Banales kann durch die Kreativität von Herrn Weiß Bedeutung und Anmut erlangen- zum Protagonisten geworden bin. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir dieses Vertrauen geschenkt hat und ich dadurch diese wundervolle Erfahrung machen durfte.
Gerade bei der Aufführung wird aber auch sichtbar, dass hinter der Ballettschule auch Eva Weiß steckt. Egal, was ist, sie ist immer hilfsbereit, freundlich und beratend anzutreffen. Multitasking kennt sie besser als die meisten und dennoch lässt sie sich ihr Lächeln nicht nehmen. Durch eine gute Freundschaft zu Pauline Weiß habe ich nicht wenige Stunden oben in der Wohnung verbringen dürfen. Es ist immer was los im Hause Weiß, aber nie habe ich das Gefühl bekommen, nicht willkommen zu sein. Durch die Herzlichkeit, die mir entgegengebracht wurde und die Selbstverständlichkeit, mit der ich aufgenommen wurde, sind mir alle sehr ans Herz gewachsen.
Umso schwerer fällt mir dadurch die Tatsache, dass ich durch das mir nun bevorstehende Studium und die damit verbundene örtliche Trennung das Ballett voraussichtlich nicht mehr in der gleichen Intensität weiterführen kann wie bisher. Aber das heißt keinesfalls, dass dies das Ende ist. Das Tanzen hat mein Leben nun schon so lange begleitet und mitgeformt, dass ein Leben völlig ohne für mich nicht vorstellbar ist. Deshalb werde ich jede Gelegenheit nutzen, um mein Training im Ballettsaal der Bühlstraße 21 weiterzuführen.
Für die schöne Zeit, die ich bisher hier erleben durfte möchte ich mich ganz herzlich bei der Familie Weiß bedanken und hoffe, dass ich noch viele weitere Jahre meines Lebens mit ihnen teilen darf. |