Ballettschule
Armin Weiss
Bühlstr. 21
72458 Albstadt

Bewegungsarmut und Haltungsschäden sind Schlagworte, die in der Gegenwart bei Kindern leider allzu oft zutreffen. Durch den Unterricht und das Training in der Früherziehung, im Kinderballett und späterem klassischen Tanz lassen sich enorme Erfolge in der Körperkorrektur erzielen. Voraussetzung dafür ist, dass der Pädagoge sich mit der Entwicklung des Kindes zum Jugendlichen, methodisch als auch im Bereich der biologischen Entwicklung und des Wachstums, individuell auseinandersetzt. Dies sollte auf dem fundierten Wissen um die Grundlagen der Anatomie geschehen.

Der Ausbildungsweg der russischen Ballettschule gilt als der methodisch beste. Ursula Borrmann, bei der ich 1997 meine Tanzpädagogik-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen habe, hat ihr Studium an der Pädagogischen Fakultät in St. Petersburg absolviert und genießt in Fachkreisen beste Kritik. Frau Borrmann leitete lange Jahre die Pädagogik-Ausbildung an der Musikhochschule Köln im Bereich Tanz. Immer wieder darf ich sie in meiner Schule begrüßen. Sei es im Rahmen von Workshops, bei denen sie die Leistungsklassen unterrichtet und sich dabei ein Bild meiner Arbeit macht, oder wenn sie Prüfungen in dem von ihr verfolgten klassischen Stoffplan abnimmt.

Diesen russischen Ausbildungsweg hat sie in langjähriger Arbeit und Erfahrung umgearbeitet, um im Kinder- und Laienbereich methodisch richtig auszubilden. Damit werden körperkorrektiv beste Ergebnisse erzielt. Ebenso können begabte Jugendliche mit diesen erworbenen Grundlagen ihren weiteren Weg an staatlichen Ausbildungsstätten beschreiten. Bereits zwei langjährige Schülerinnen meiner Ballettschule haben den Weg der professionellen Tänzerin eingeschlagen.

Tanz ermöglicht differenzierte Körper- und Selbsterfahrung in der Gruppe und im Raum und ist deswegen wichtig für die Steigerung von Selbstvertrauen und positiver Körpererfahrung. Zudem werden produktive Umgangsmöglichkeiten mit Herausforderungen und Stress erlebt.

Aufgeschlossenen Ärzte und Orthopäden haben längst erkannt, dass bei gutem Balletttraining so manches Haltungs-Krankheitsbild nicht bis ins Erwachsenenalter geschleppt wird. Das geschulte Auge des Ballettpädagogen kann körperliche Veränderungen, die medizinisch untersucht werden sollen, erkennen und zum Arztbesuch raten.

Der wöchentliche Unterricht in kleinen Gruppen und das Balletttrikot ermöglichen eine bessere Beurteilung, als es anderen Kontaktpersonen möglich ist. Tanztraining bildet die physischen Fähigkeiten des Körpers aus.

Die Anatomiekenntnisse habe ich während meiner Pädagogik-Ausbildung in Seminaren bei Dr. Huwyler (Zürich) vertieft. Er ist in Tänzerkreisen ebenfalls für sein umfassendes Wissen bekannt. Sein Buch „Der Tänzer und sein Körper“ gilt als Leitfaden verantwortungsbewusster Pädagogen.

Mit seinem Körper zu arbeiten fördert Geist, Disziplin, Ausdauer und Engage-ment; diese Güter wollen verantwortungsbewusste Eltern ihren Kindern mitgeben. Die moderne, schnelle, medienüberflutete Welt wirkt sich auf die junge Generation häufig negativ aus. Eltern stehen dem Problem oft ratlos gegenüber. Die Disziplin des Balletttrainings und das Umfeld können somit wichtige Arbeit in der Entwicklung eines Kindes zum Erwachsenen leisten.

Während meiner Laufbahn als Leistungssportler musste ich so manche Hürde nehmen, die bei genauer Analyse sehr häufig an der Basis und Grundlagen-Ausbildung ihren Ursprung hatte. So entwickelte sich bei mir ein Trainingskonzept, welches sich immer wieder bewährte. Es basiert auf der Tatsache, dass Mängel nicht in der Endform einer Technik, sondern am Ansatz gesucht werden müssen. Diese Ansätze können in Bewegungsmustern ganz anderer Herkunft gefunden werden. Das setzt natürlich voraus, dass der Trainer in den verschiedensten Sportrichtungen technisches und funktionelles Verständnis besitzt und bereit ist dieses kreativ anzuwenden. Das Wissen um die Anatomie und ihr Zusammenspiel mit der Trainingslehre konnte ich mir bei Herrn Uwe Balzer aneignen, der lange Jahre Landestrainer der Turner war. Bei ihm trainierte ich 9 Jahre Tanz. Er unterstützte mich beim Vorbereitungs- und Wettkampftraining im Skiballett.

Die Region Albstadt präsentiert ein vielseitiges Sportangebot. Immer wieder schaffen es Einzelsportler, in die Landes- und Bundeskader aufzusteigen. Da den Vereinen im Bereich des professionellen Trainings oftmals die Hände gebunden sind, sehe ich meine Aufgabe darin, nicht als Konkurrenz zu fungieren, sondern den Aktiven mit meiner Erfahrung das bestmögliche „Rüstzeug“ zu vermitteln.

Das zentral liegende Gebäude in der Bühlstr. 21 in Albstadt-Ebingen bietet ein, nach sportlichen und technischen Aspekten, bestes Trainingsumfeld. Der 95 qm große Unterrichtsraum mit Schwingboden, Spiegelwand und einer lichten Höhe von 3,70 m gestattet einen Ballettunterricht von bester Qualität. Für Gymnastik und Grundlagentraining stehen hochwertige Bodenmatten zur Verfügung. In der tänzerischen Früherziehung beziehen wir Hilfsmittel, wie Teppichfliesen oder Bohnensäckchen mit ein, wobei ich grundsätzlich versuche, dem Körper die Bewegungsaufgaben zu geben. Ich finde lieber mit der Reduktion statt mit der Überfrachtung von Hilfsmitteln zu guten qualitätsvollen Bewegungsmustern. Durch eine Deckenstrahlungsheizung wird ein angenehmes Trainingsklima hergestellt. Die Umkleide- und Duschbereiche sind in Untergeschoss untergebracht. Im hell gestalteten Eingangsbereich liegen Fachbücher und Zeitschriften aus. So können die Schüler sich über den Unterricht hinaus mit der „Welt des Tanzes“ auseinandersetzen.